- Eine Nähmaschine ermöglicht ein gleichmäßiges Stichbild beim Nähen und Sticken.
- Eine Nähmaschine ist schneller als das Nähen von Hand.
- Mit einer Nähmaschine können tolle Projekte umgesetzt werden.
Wie funktioniert eine Nähmaschine?
Wenn Du einmal die Frage: „Wie funktioniert eine Nähmaschine?“, beantworten kannst, wirst Du sie nicht mehr hergeben wollen.
Wichtige Bestandteile der Nähmaschine sind: Handrad, Nadel, Nähfuß, Pedal, Spulen, Spulenkapseln, Stichplatte und der Transporteur.
In der Regel arbeiten die Nähmaschinen für zu Hause mit zwei Fäden, dem Ober- und Unterfaden, sogenannte Doppelsteppstichmaschinen. Mit diesen Maschinen entstehen gleichmäßige Nähte und das auf beiden Seiten des Stoffes.
Es gibt elektronische und mechanische Nähmaschinen. Bei der mechanischen Varianten müssen alle Einstellungen wie das Nähtempo, die Stichlänge, die Fadenspannung und die Position der Nadel manuell eingestellt werden.
Bei den elektronischen Varianten übernimmt ein Computer diese Einstellungen. Hier brauchst Du nur einen Knopfdruck auf das Programm Deiner Wahl und alles ist perfekt eingestellt.
Die Maschine mit Computersteuerung arbeitet extrem genau und hat viele Stiche und Muster zur Auswahl. Dieser Luxus siegelt sich im Preis, computergesteuerte Maschinen liegen höher im Preis als manuelle Modelle.
Wie benutzt man die Nähmaschine?
Wenn Du jemand bist, der sich die Arbeitsschritte gerne bei anderen abguckt, dann findest Du einige gute Videos auf YouTube.
Dazu bringt jede Maschine eine Bedienungsanleitung mit. Da die grobe Bedienung aber bei allen Maschinen gleich ist, gibt es hier eine allgemeine Anleitung.
Grundsätzlich muss die Maschine an den Strom angeschlossen werden und angeschaltet werden. Oben auf der Maschine ist eine Garnolle, von welcher der Faden bis zur Nadel geführt werden muss.
Zum Abschluss wird der Faden in die Nadel eingefädelt. Unter der Nadel ist ein Fach, in welchem sich die Spule mit ausreichend Garn befindet.
Jetzt legst Du den Stoff, welchen Du nähen willst, unter den Nähfuß. Du suchst Dir den passenden Stich aus, setzt den Nähfuß auf den Stoff ab und gibst mit dem Pedal Gas und los geht der Nähspaß.
Funktionsweise der mechanischen Nähmaschine
Die Frage, wie arbeitet eine Nähmaschine, ist bei einer manuellen Maschine zügig geklärt. Das, was eine computergesteuerte Maschine alleine erledigt, musst Du von Hand machen.
Es gibt hier Modelle, die haben Karten, denen Du entnehmen kannst, bei welchem Stich, welche Einstellungen notwendig sind.
Du stellst bei Deiner manuellen Nähmaschine ein, wie schnell sie nähen soll, wie lang die Stiche sein sollen. Wie stark der Faden gespannt sein soll und wo sich die Nadel befinden soll.
Es ist etwas anspruchsvoller als bei einer elektronischen Maschine, aber mit etwas Übung geht es genauso gut, wie bei einer elektronischen Nähmaschine.
Wie kommt der Faden in die Nähmaschine?
Es gibt einen Oberfaden und einen Unterfaden.
Der Unterfaden wird auf eine Spule gezogen, dann kommt die Spule unter die Nadel und der Faden muss hochgeholt werden, ehe der Nähspaß beginnt.
Die Fülle der Spule kann in der Regel mit der Nähmaschine gemacht werden. Normalerweise hat die Maschine dafür eine spezielle Einstellung. Oft obendrauf, wo der Faden in die Spule gefädelt wird, dann muss die Halterung zur Seite geschoben werden und mit dem Gaspedal wird der Füllvorgang gestartet.
Der Oberfaden kommt von einer Garnrolle, die oben auf der Maschine sitzt und über einen bestimmten Weg zur Nadel geführt wird, wo er eingefädelt wird.
Wenn Du die Spule eingelegt hast, kannst Du beide Fäden miteinander verbinden. Wenn dabei die Unterfadenspulenkapsel mit angehoben wird und der Unterfaden sich langsam abwickelt, hat es die richtige Spannung, was für eine saubere Naht später wichtig ist.
Der Oberfaden kommt von der Garnrolle auf der Maschine. Hier ist es wichtig, dass der Faden so durch die Maschine geführt wird, wie der Hersteller der Nähmaschine es sich gedacht hat.
Ist der Faden in der Nadel eingefädelt, lasse ihn hinten etwa zwei Zentimeter herausgucken. Halte nun das Ende des Fadens fest und bewege die Nadel mit dem Handrad, so ziehst Du den Unterfaden nach oben.
Wie entsteht eine Naht?
Diese Frage ist wichtig, um die Frage, wie funktioniert eine Nähmaschine komplett zu beantworten.
Damit eine Naht entsteht, müssen der Ober- und Unterfaden zusammenarbeiten und der Nähfuß und der Transporteur den Stoff gleichmäßig weitertransportieren.
Die Nadel sticht von oben durch den Stoff und trifft untern auf die sich drehende Spule mit dem Unterfaden. Bei diesem Zusammenspiel bilden sich Schlingen, die in einer wunderschönen Naht enden.
Was braucht man zum Nähen mit der Nähmaschine?
Natürlich brauchst Du eine Nähmaschine, beispielsweise eine Singer, eine AEG oder eine andere Marke Deiner Wahl.
1. Stoff
Dann brauchst Du Stoff. Stoff wird meist als Meterware verkauft. Die Breite ist damit durch den Stoffballen vorgegeben und die Länge ist individuell, solange der Stoff auf dem Ballen ausreicht.
Es gibt auch kleinere Stücke zu kaufen. Ein Stück Stoff mit der Größe 50 x 55 cm nennt man Fat Quarter. Du kannst auch vorgefertigte Stoffzuschnitte kaufen, sodass Du Dich erstmal komplett auf das Nähen konzentrieren kannst.
2. Garn
Dann brauchst Du natürlich Garn. Dein Stamm Kurzwaren Händler wird Dich gerne beraten. Ein Garn für alle Zwecke ist Baumwollgarn.
Ein Garn aus Polyester oder eine entsprechende Mischung punktet mit Reißfestigkeit. Günstiges Garn kann schnell reißen.
3. Maßband
Ein Maßband sollte nicht fehlen. Es ist ein wichtiges Werkzeug beim Ausmessen des Stoffes beim Nähen und vor dem Zerschneiden.
Das Maßband sollte mindestens 150 cm lang sein.
4. Steck-, Stick- und Nähnadeln
Nadeln sind wichtig. Es gibt Steck-, Stick- und Nähnadeln. Es gibt für unterschiedliche Arbeiten unterschiedliche Nadeln, wie fürs Stopfen, Sticken oder Quilten.
Die Stecknadeln werden genutzt, um Stoffstücke miteinander zu verbinden oder Umschläge oder andere Änderungen sicher zu fixieren.
5. Schere
Im Nähzubehör sollten sich mehrere gute Scheren finden. Wichtig ist eine gute Schneiderschere, die perfekt zum Schneiden von Stoff ist.
Eine Stickschere ist perfekt für alle Näharbeiten, die von Hand gemacht werden. Wenn Schnittmuster ausgeschnitten werden sollen, dann sollte dafür eine Papierschere vorhanden sein.
Die gute Schneiderschere würde an Schärfe verlieren, wenn sie Papier schneiden muss.
6. Markierungswerkzeug
Mit Markierungswerkzeug wird der Stoff markiert. Schneiderkreide ist dafür ein erprobtes Mittel. Allerdings muss mit Schneiderkreide sorgfältig gearbeitet werden, da sie leicht verwischt.
Es gibt spezielle Stoffmalstifte für unterschiedliche Stoffe und wasserlösliche Trickmarker. Ist der Stoff nicht zu dunkel, kann zur Not auf einen Bleistift zurückgegriffen werden.
7. Nahttrenner
Ein Nahttrenner ist ein spezielles Werkzeug, um Nähte aufzutrennen, sehr hilfreich, wenn eine Naht mal falsch ist.
Er hat eine Spitze, welche unter die Naht geschoben werden kann und eine Kurve, welche ein scharfes Messer ist. Nur aufpassen, dass der Stoff nicht beschädigt wird.
8. Rollschneider
Ein Rollschneider sieht aus wie ein Pizzaroller. Kleinere Modelle sind perfekt, um Kurven zu schneiden. Du siehst also schon, dass Rollschneider für das Schneiden von Stoff sind.
Besonders beliebt sind Rollschneider, da sie mehrere Lagen Stoff exakt zuschneiden. Es empfiehlt sich, dabei eine Schneidematte unter zu legen, damit nichts unter dem Stoff zerschnitten wird.
Was kann man als Anfänger mit der Nähmaschine nähen?
Wenn Du Nähanfänger bist, solltest Du mit etwas Einfachem anfangen. So hast Du schnell Erfolgserlebnisse.
Zu große und komplizierte Projekte, die erstmal nicht funktionieren, könnten die Lust am Hobby zerstören.
Gute Anfängerprojekte sind:
- Eine Beuteltache
- Ein Fadensammler
- Eine kleine Geldbörse
- Eine Handytasche
- Ein kleines Hänge-Utensilo
- Ein Jutebeutel
- Eine Kosmetiktasche
- Verschiedene Nadelkissen
- Nadelmäppchen
- Eine Scherentasche
- Ein Stoffbeutel
- Eine einfache Umhängetasche
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Ideen, mit denen ein Nähneuling starten kann.
Handytasche nähen
Weiterführende Literatur und Quellen
- https://naehleitfaden.de/teile-der-naehmaschine/
- Bildquellen: nuclear_lily / depositphotos.com