- Eine Nähmaschine muss geölt werden, damit alle beweglichen Teile weiterhin so funktionieren, wie sie sollten.
- Das Nähmaschinenöl minimiert den Verschleiß dieser Teile und verhindert, dass sich der Mechanismus festsetzt.
- Bei einem Nähmaschinenöl handelt es sich um ein klares, flüssiges Produkt, das in Fläschchen unterschiedlicher Größe verkauft wird. Es ist teilweise auch als Spray erhältlich.
Welches Nähmaschinenöl empfehlen wir?
1. Nähmaschinenöl von Prym
Details:
- Inhalt: 20 Milliliter
- Harz- und säurefrei
- Dosierflasche mit Pipettenspitze
- Qualität: Weißöl
- Als Schmier- und Pflegemittel
Vorteile:
- Hohe Qualität
- Erreicht alle Ecken
- Durchdachtes Design
Nachteile:
- Flasche instabil
- Kappe springt ab
Unser Fazit:
2. Osma-Nähmaschinenöl
Details:
- Anwendung: Universell einsetzbar
- Besonderheit: Riecht nicht
- Inhalt: 100 ml
- Pluspunkt: Präzise Dosierspitze
- Flasche: Kunststoff
Vorteile:
- Für alle Einsatzgebiete
- Harz- und säurefrei
- Super dünnflüssig
Nachteile:
- Kurzer Auslauf
- Flüssigkeit tritt aus
Unser Fazit:
3. Singer Nähmaschinenöl
Details:
- Inhalt: 125 ml
- Anwendung: Nähmaschinenpflege
- Flasche: Kunststoff
- Besonderheiten: Verklebt nicht
- Verschluss: Präzise Dosierspitze
Vorteile:
- Universell einsetzbar
- Verschließbare Dosierspitze
- Handliche Kunststofflasche
Nachteile:
- Verschluss hält nicht gut
- Dosierung schwierig
Unser Fazit:
4. Syprin Nähmaschinenöl
Details:
- Anwendung: Mechanisch
- Eigenschaften: Schmiert und reinigt
- Besonderheiten: 1 Tropfen genügt
- Verschluss: Innovative Dosierspitze
- Inhalt: 100 ml
Vorteile:
- Für Nähmaschinen und Feinmechaniken
- Erstklassige Fließeigenschaften
- Ergiebig und zuverlässig
Nachteile:
- Wenig Inhalt
- Verschlusskappe schlecht verarbeitet
- Kappe schließt schlecht
Unser Fazit:
5. Wundmed Nähmaschinenöl
Details:
- Produktart: Feinmechaniköl
- Multifunktionales Haushaltsöl
- Inhalt: 100 ml
- Flasche: Kunststoff
- Verschluss: Praktische Dosierspitze
Vorteile:
- Sehr universell einsetzbar
- Harz- und säurefrei
- Geruchsneutral
Nachteile:
- Keine lange Dosieröffnung
- Wenig Inhalt
Unser Fazit:
Warum sollte eine Nähmaschine geölt werden?
Beinahe alle Nähmaschinenhersteller stimmen darin überein, dass du ihre Maschine ölen musst. Ganz gleich, ob es sich dabei um Modelle von Singer, Pfaff oder W6 handelt. Es sind alle Arten von Nähmaschinen betroffen, sowohl die mechanischen als auch die elektronischen Maschinen.
Es gibt nämlich nur wenige selbstschmierende Modelle auf dem Markt, wie etwa computergesteuerte Industrienähmaschinen. Diese werden im Allgemeinen nicht geölt. Denn bei einer Industrienähmaschine liegt das Gehäuse meist in einem Ölbad, das für die dauerhafte Schmierung der gesamten Mechanik zuständig ist.
Der Einsatz von Nähmaschinenöl ist eine vorbeugende Maßnahme gegen bestimmte Fehlfunktionen oder Schäden, die durch den Gebrauch auftreten können.
Das Öl dient als Schutz, der verhindert, dass sich der Mechanismus der Nähmaschine festsetzt.
Öl oder Spray werden auf bestimmte Teile der Maschine aufgetragen und erleichtern ihre Bewegungen. Außerdem verhindern ein paar Tropfen des flüssigen Produkts, dass die Nähmaschine, während des Gebrauchs lauter wird.
Ein hochwertiges Nähmaschinenöl ist geruchsneutral, harz- und säurefrei. Warte mit dem Ölen nicht so lange bis die Maschine quietscht, denn dann könnte sie bereits Schaden genommen haben.
Worauf sollte man beim Kauf von Nähmaschinenöl achten?
Bestandteile
Nicht alle Nähmaschinen sind gleich und Nähmaschinenöle auch nicht. Darum achte, was darin ist. Ein hochwertiges Nähmaschinenöl wird auch als „Weißöl“ bezeichnet. Dieser geruchsarme Schmierstoff wird durch die Reinigung und Veredlung von Paraffin gewonnen.
Neben dem technischen Weißöl gibt es auch noch das medizinische Weißöl, das deutlich reiner als der Schmierstoff ist. Achte bei deiner Anschaffung, dass dein Nähmaschinenöl harz- und säurefrei ist. Diese Bestandteile könnten deiner Maschine schaden.
Form
Entscheide dich beim Kauf für eine funktional durchdachte Dosierflasche, am besten mit einer pipettenförmigen Spitze, in handlicher Größe. Der Inhalt sollte zwischen 20 und 100 Milliliter liegen, du brauchst keinen ganzen Kanister zu kaufen.
Stift
Einige Hersteller bringen sogenannte Ölstifte auf den Markt. Die Stifte ähneln einer langen, dünnen Spritze. Du kommst damit in jede Ecke, deiner Maschine. Diese Produkte sind etwas teurer als die Öle.
- Praktisches Utensil für jeden Nähmaschinen Benutzer
- Für Nähmaschinen, Scheren, im Haushalt und vieles mehr
Flasche
Wie bereits kurz angeführt, verkaufen die meisten Hersteller ihr Öl in kleinen Flaschen, die mit einer schmalen, langen Spitze versehen sein soll. Je länger und schmaler die Spitze, desto besser erreichst du die schwer zugänglichen Ecken (hinter dem Greifer oder unter dem Transporteur) deiner Nähmaschine.
Viskosität
Achte beim Kauf auf die Viskosität des Öls. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist der Fließwiderstand bei einer bestimmten Temperatur. Die Fließeigenschaften sind entscheidend für die Schmierfähigkeit.
Erzeugnisse, die als „Nähmaschinenöl“ ausgeschrieben sind, weisen in der Regel die optimale Viskosität auf. Anzumerken gilt es, dass Overlock-Maschinen vielfach ein etwas dickflüssigeres Öl (Herstellerhinweise beachten) benötigen. Es wird unter der Bezeichnung „Overlocköl“ zum Kauf angeboten.
Hersteller
Bekannte Nähmaschinenhersteller, die zudem das passende Öl für ihre Maschinen auf den Markt bringen, vertreiben in der Regel nur erstklassige Qualitätsöle.
Bei No-Name-Produkten kann es vorkommen, dass sie nicht komplett harz- und säurefrei sind. Daher ist es durchaus sinnvoll, zu einem Markenprodukt zu greifen.
Welches Zubehör braucht man beim Ölen der Nähmaschine?
Zum Reinigen und Ölen deiner Nähmaschine musst du einige Utensilien zur Hand haben. Es ist wichtig, dass du die Maschine vor dem Ölen reinigst, damit sich Fussel und Staub nicht verkleben können. Dazu benutzt du am besten ein Mikrofasertuch, den mitgelieferten Pinsel, eine Pinzette und womöglich sogar einen Druckluftspray.
Schraubenzieher
Viele Teile der Nähmaschine erreichst du nur, wenn du die Abdeckungen entfernst. Dazu benötigst du einen Schraubenzieher. Halte dich stets exakt an die Betriebsanleitung. Moderne Nähmaschinen müssen meist nur im Bereich des Unterfadens und der Nadelstange geölt werden.
Tuch zum Abwischen
Beim Ölen deiner Nähmaschine sollte immer ein weiches faserfreies Tuch oder ein Stück Küchenkrepp in der Nähe liegen. Mit dem Tuch wird überschüssiges Öl weggewischt. Damit dein späteres Nähprojekt keine Flecken bekommt, ist es zu empfehlen vorher eine Probenaht zu machen.
Applikator
Die kleine Flasche mit dem Qualitätsöl sollte über eine lange, dünne Spitze verfügen. Sie macht einen speziellen Applikator überflüssig.
Pinsel
Ein Plastikpinsel oder eine Fusselbürste bewähren sich sehr gut, wenn es darum geht, größere Fadenreste aus der Maschine zu entfernen. Du kannst auch einen „normalen“ Borstenpinsel verwenden, er sollte nur keine Haare verlieren. Für große Stoffreste greifst du einfach zu einer Pinzette.
Druckluftspray
Mit dem Druckluftspray solltest du sehr vorsichtig umgehen, um den Staub nicht tiefer in die Maschine zu blasen.
Schmierfett
Für ältere Nähmaschinen wird nicht selten ein silikonfreies Universalschmierfett zum Einfetten der Plastiklager oder -zahnräder gebraucht. Öle sind dafür ungeeignet. Diese betroffenen Kunststoffteile sind vielfach nur schwer zu erreichen und eher eine Aufgabe für den Nähmaschinenmechaniker deines Vertrauens.
Staubsauger
Stülpe einen feinen Strumpf über die schmale Fugendüse deines Staubsaugers. Dann kannst du damit erfolgreich Staub- und Fadenreste aus deiner Nähmaschine entfernen. Nebenbei bist du sicher, dass nichts Falsches im Staubsauger verschwindet.
Wie wird die Nähmaschine richtig geölt?
1. Schritt: Studiere die Betriebsanleitung deiner Nähmaschine und informiere dich, welche Stellen und Teile geölt werden müssen.
2. Schritt: Nimm einen Schraubenzieher zur Hand und entferne die Abdeckung, die Spulenkapsel, den Nähtisch und auch den Faden etc.
3. Schritt: Reinige die Nähmaschine mit einem Tuch, einem Pinsel oder sogar mit dem Staubsauger.
4. Schritt: Nun trage das Nähmaschinenöl vorsichtig, Tropfen für Tropfen auf.
5. Schritt: Überschüssiges Fett wird mit einem Tuch oder Lappen weggewischt.
6. Schritt: Nun kannst du deine Nähmaschine wieder zusammenbauen. Mache unbedingt eine Probenaht, damit dein zukünftiges Nähprojekt keine Ölflecken bekommt.
Video: Nähmaschine reinigen und ölen
Welche Hersteller gibt es?
Jeder Nähmaschinenhersteller befürwortet die Verwendung seines eigenen Öls. Zu den bekanntesten Herstellern gehören:
Singer
Diese im Jahre 1851 ins Leben gerufene Firma gehört mittlerweile zu den größten Nähmaschinenherstellern weltweit. Hierzulande hat sie einen Sitz in Karlsruhe.
Prym
Das Unternehmen vertreibt bereits seit 1530 Prym Strick- und Häkelmaterial. Zum Produktsortiment des Anbieters gehören auch Nähzubehör, Stoffe und Nähmaschinen.
Kraftmann
Diese im Jahre 1976 aus der Taufe gehobene Firma gehört zur „BGS Technik“ und ist auf die Herstellung von Hand- und KFZ-Werkzeugen ausgerichtet. Zu den Erzeugnissen gehört auch ein allgemeineres Feinmechaniköl, das unter dem Namen „Chemo“ verkauft wird.
Madeira
Dieser Freiburger Konzern bringt mittlerweile Stick- und Nähgarne sowie Nähmaschinenöle in den Handel.
Nigrin
Das Unternehmen Nigrin mit dem Sitz in Rülzheim bringt allgemeineres Feinmechaniköl auf den Markt.
Osma
Die Firma „Osma-Werm“ wurde bereits im Jahre 1931 gegründet. Sie stellt ihre Waren nicht selbst her, sondern ist im Import/Export tätig.
Ravenol
Die Ravensberger Schmierstoffvertrieb GmbH hat sich hauptsächlich auf den KFZ-Bereich spezialisiert. Öl für Nähmaschinen wird unter der Bezeichnung „Feinmechaniköl“ in den Handel gebracht.
FAQ
Häufig gestellte Fragen zum Thema Nähmaschinenöl.
1. Ist WD 40 für die Nähmaschine geeignet?
Nein, dieses Öl ist keine Alternative zu einem Nähmaschinenöl. Denn es ist dickflüssiger und würde deine Maschine verkleben.
2. Wo kann man Nähmaschinenöl kaufen?
Das Öl gibt es überall dort zu kaufen, wo du Nähmaschinen findet. Aber auch gute Stoffgeschäfte und große Warenhäuser bieten diese Qualitätsöle an. Auch im Internet findest du größere und kleinere Anbieter, die Nähmaschinenöle führen.
3. Was kostet Nähmaschinenöl?
Der Preis der Öle orientiert sich an der Größe der Flasche und am Anbieter. Es ist recht günstig. Die Preise variieren zwischen 3 und 9 Euro. Das Overlocköl ist um zirka einen bis zwei Euro teurer als die herkömmlichen Öle für Nähmaschinen.
Ölstifte dagegen sind eher am oberen Ende der Preis-Skala angesiedelt. Es werden Flaschen mit einem Inhalt zwischen 20, 100 bis 125 Milliliter angeboten. Zudem findest du im Handel sogar Nachfüllflaschen mit einem Liter Inhalt.
- Nähmaschinenöl ist ein spezielles Schmiermittel, das entwickelt wurde, um die beweglichen Teile einer Nähmaschine geschmeidig zu halten.
- Es reduziert die Reibung zwischen den mechanischen Teilen, was den Verschleiß minimiert und die Lebensdauer der Maschine verlängert.
4. Kann man zu viel Öl für die Nähmaschine verwenden?
Halte dich am besten an das Sprichwort: „Weniger ist mehr!“ Ein paar Tropfen genügen. Lieber häufiger, dafür aber weniger ölen.
5. Wie wird Nähmaschinenöl am besten gelagert?
Bewahre das Öl am besten an einem dunklen Ort bei Temperaturen zwischen 0° und 40° Celsius auf. Dann bleiben die Fließeigenschaften stabil. Außerhalb dieser Temperaturen könnten sie sich verändern.
Weiterführende Literatur und Quellen
- https://www.silkes-naehshop.de
- Bildquellen: herraez, mproduction, linavita / depositphotos.com
Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API