Nähmaschine

Nähmaschine näht nicht – was tun?

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Das Wichtigste in Kürze
  • Wenn die Nähmaschine plötzlich Schwierigkeiten macht, ist dies sehr ärgerlich. Entweder klemmt irgendetwas, die Naht zieht Schlaufen, der Faden reißt ständig ab, Fadensalat oder die Nadel bricht ab.
  • Die Liste der möglichen Probleme ist lang und die Nähmaschine näht nicht wie gewohnt. Oftmals sind es jedoch nur kleine Handgriffe, mit denen sie wieder in Gang gesetzt werden kann. Im folgenden Beitrag werden Ursachen von häufigen Fehlern behandelt.

Richtig einfädeln

Die Nähmaschine näht nicht bzw. nicht ordnungsgemäß, wenn der Faden nicht richtig eingefädelt ist. Daher sollte dieser als erstes einmal aus- und wieder eingefädelt werden.

Oftmals ist das Problem damit schon behoben.

Auch routinierten Nähern, die den Vorgang schon tausendfach durchgeführt haben, passieren hier Fehler.

Es kann beispielsweise passieren, dass eine Öse nicht erwischt wird oder der Faden neben den Spannungsscheiben statt dazwischen gelandet ist. Solche Kleinigkeiten passieren sehr schnell. Natürlich kann nur eingefädelt werden, wenn der Näh-Fuß oben ist.

Ansonsten sind die Spannungsscheiben geschlossen und der Faden kann nicht dazwischen aufgenommen werden.

Nadel wechseln und richtige Nadel wählen

Nähmaschine
© DragonImages / stock.adobe.com

Mit der Zeit wird auch die spitzeste Nadel stumpf. Wenn die Naht nicht mehr ganz so ordentlich ist, kann das Problem oft schon durch das Wechseln der Nadel behoben werden. Dabei sollte stets auf die Qualität des Materials geachtet werden. Die Verwendung von günstigen Nadeln führt meist zu unschönen und fehlerhaften Nahtbildern.

Es gibt ein großes Sortiment an Nadeln für die Nähmaschine. Je nach Nähvorhaben ist die richtige Nadel zu verwenden. Zum einen unterscheiden sich die Nadeln in den Stärken und zum anderen für den Einsatzbereich.

Für feine Materialien ist eine Nadelstärke von 70, für normale Stoffe von 80 bis 90 und für feste Stoffe von 100 zu verwenden. Des Weiteren gibt es für die Verarbeitung verschiedener Stoffe auch unterschiedliche Nadeln.

Es macht einen Unterschied, ob beispielsweise Jersey oder Jeansstoff, Microfasern oder Leder, dicke oder dünne Stoffe usw. verarbeitet werden. Für die verschiedenen Einsatzbereiche gibt es jeweils spezielle Nadeln.

Der Grund dafür ist mit dem bloßen Auge zur sehr schwer zu erkennen. Es kann sein, dass die ganze Nadel dicker oder das Nadelöhr größer und feiner ist. Manchmal ist nur die Form der Spitze anders verarbeitet.

Die Nadel ist immer so gefertigt, dass sie ideal durch das zu bearbeitende Material sticht. Dadurch entsteht die gewünschte saubere Naht. Ist dies nicht der Fall und die Nähmaschine näht nicht, lohnt also der Blick auf die Nadel.

Übrigens ist es auch schon oft passiert, dass die Nadel falsch herum eingesetzt wurde. Dies ist eigentlich unmöglich bzw. ist hierfür ein hoher Kraftaufwand erforderlich, weil der Nadelkopf auf der einen Seite flach und auf der anderen gewölbt ist.

Qualitätsgarn nutzen

Die Nähmaschine näht nicht mit dem falschen Garn. Es handelt sich um sehr sensible Geräte. Was sie beispielsweise nicht mögen, ist altes oder schlechtes Garn.

Dieses neigt zu Fasern, schnell zu reißen oder zu verknoten. Viele Schwierigkeiten lassen sich also schon allein durch den Einsatz von qualitativ hochwertigem Garn beheben.

Video: Probleme mit der Nähmaschine

Falsche Spule

Das Epizentrum vieler Probleme bei einer Nähmaschine ist der Bereich um den Greifer. Mittendrin befindet sich mit der Spule das Herzstück. Die Nähmaschine näht nicht mit einer falschen Spule. Die meisten sind sich ziemlich ähnlich. Oft werden Spulen einer alten Nähmaschine auch für die neue verwendet.

Oder es werden Spulen nachgekauft, die augenscheinlich für die Nähmaschine geeignet sind. Es gibt vielfältige Wege, wie eine falsche Spule in die Nähmaschine gelangen kann. Die Folgen reichen von geringfügig bis schwerwiegend.

Dabei ist es äußerst wichtig, dass für das jeweilige Nähmaschinenmodell genau die hierfür vorgesehene Spule verwendet wird. Eine Plastik- und eine Metallspule sind einfach voneinander zu unterscheiden.

Bei der Spule spielen aber noch zahlreiche andere Faktoren eine wichtige Rolle. Schließlich gibt es Umlaufgreifer, Apollogreifer, Horizontalgreifer usw. Schwer wird die Differenzierung jedoch durch die geringen Größenunterschiede.

Mit dem bloßen Auge kann der Unterschied zwischen 21,2 oder 21,4 mm unmöglich erkannt werden. Auf Anhieb ist nicht festzustellen, ob die richtige Spule verwendet wird.

Daher sollten Spulen nicht einfach gekauft oder von anderen Maschinen aufbewahrt werden. Die Beurteilung kann nicht allein anhand der Marke erfolgen, hierzu sind weitere Kriterien zu beachten. Im Zweifel sollte ein Fachmann hierzu befragt werden.

Spulenhalter noch arretiert?

Das Spulen ist bei modernen Nähmaschinen sehr komfortabel. Es ist nicht mehr erforderlich, das Handrad zu lösen. Die Spule muss lediglich auf eine Halterung gesteckt, der Faden entsprechend eingefädelt und die Halterung bis zum einrasten zur Seite geklappt werden.

Dann erkennt die Nähmaschine von selbst, dass gespult werden muss. Nach dem Spulvorgang ist der Spulenhalter wieder in die Ausgangsstellung zu bringen.

Die Nähmaschine näht nicht, wenn der Spulenhalter noch arretiert ist.

Reinigen und Ölen

Bei fast allen Störungen der Nähmaschine kann es helfen, die Maschine einmal sorgfältig zu reinigen. Dazu muss sie auseinandergenommen werden. Selbst kleinste Flusen können die Ursache für schwerwiegende Funktionsstörrungen sein.

Nach einer gründlichen Reinigung empfiehlt es sich, die Maschine auch gleich noch zu ölen. Nähmaschinen bestehen aus vielen, beweglichen und oft winzigen Teilen. Damit das Nähen funktioniert, müssen alle reibungslos zusammenspielen.

Da alle beweglichen Teile zu ölen sind, ist die Prozedur relativ aufwendig. Dabei genügt jeweils ein winziger Tropfen Öl. Damit die wichtigen Teile erreicht werden, muss die Nähmaschine auseinander gebaut werden.

Die Nähmaschine näht nicht mehr, wenn mit dem Reinigen und Ölen zu lange gewartet wird. Für das Ölen darf nur spezielles Nähmaschinenöl verwendet werden.

Nach dem Ölen sollten ein paar Probestiche mit Abfallstoff ausgeführt werden. So kann überschüssiges Öl sicher aufgefangen werden und keine Schäden anrichten.

Transporteur überprüfen

Für Probleme mit der Nähmaschine, kann auch der Transporteur verantwortlich sein. Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass die Nähmaschine nicht richtig transportiert. Als erstes sollte geprüft werden, ob sich an irgendeiner Stelle Flusen verklemmt haben.

Auch ein versenkter Transporteur ist möglich. Dies passiert manchmal, dann muss der Transporteur nur nach oben gebogen werden und das Problem ist behoben.

Weiterführende Literatur und Quellen

  1. https://www.naehmaschinen-center.de/sie-haben-probleme-mit-ihrerm-geraet
  2. Bildquellen: Vadymvdrobot / depositphotos.com

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