- Wenn es um den Kauf eines Fernglases geht, ist die Fernglas Vergrößerung in der Regel das entscheidende Kriterium. Diese gibt Aufschluss darüber, um das wie vielfache Objekte bei der Nutzung des Fernglases vergrößert werden.
- Die meisten Käufer setzen auf eine 8-fache oder 10-fache Fernglas Vergrößerung. Wenn Du keine außergewöhnlichen Anforderungen hast, bist Du mit diesen Vergrößerungsfaktoren bestens beraten.
- Mit zunehmender Fernglas Vergrößerung wird das Sehfeld kleiner. Das bedeutet, dass Du bei 10-facher Vergrößerung oder mehr eine sehr ruhige Hand benötigst, damit die Bilder nicht verwackeln.
Was bedeuten die Zahlen 10×50?
Wenn Du ein Fernglas in die Hand nimmst, wirst Du eine Abkürzung bemerken, die sowohl die Vergrößerung als auch die Objektivöffnung des Fernglases angibt.
Der erste Wert in der Abkürzung steht für die Vergrößerung, im Fall eines 10×50 Fernglases ist es 10x.
Der zweite Wert steht für die Objektivöffnung, die immer in Millimetern angegeben wird. Ein 10×50-Fernglas hat also eine Objektivöffnung von 50 mm.
Beobachte die unterschiedlichen Objektivöffnungen von Ferngläsern im Größenvergleich. Manche bevorzugen ein kompaktes 10×25-Glas, das sie für die Beobachtung am Tag in der Tasche tragen können.
Für ein universelles Fernglas sind Dachkantferngläser mit 8×42 oder 10×42 eine beliebte Wahl, da sie leicht sind und auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine ausreichende Lichtstärke bieten.
Als Nachtbeobachter und Jäger solltest Du Ferngläser mit 7×50, 8×56 oder 9×63 wählen, die in der Dämmerung oder bei Nacht eine höhere Lichtstärke bieten.
Großferngläser mit Objektivöffnungen von 70 bis 100 mm schließlich werden für die Sternen- und Landschaftsbeobachtung auf einem Stativ verwendet, da sie viermal mehr Licht sammeln können als Universalferngläser.
Was ist der Objektivdurchmesser?
Die Leistung einer Optik hängt maßgeblich von der Lichtmenge ab, die sie aufnehmen kann, was vordergründig durch den Durchmesser der Linse bestimmt wird.
Ein größerer Objektivdurchmesser ermöglicht eine größere Lichtaufnahme und eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen, aber er bedeutet auch, dass das Fernglas größer ist.
Um in dunkleren Umgebungen eine optimale Leistung zu erzielen, empfehle ich Dir daher ein Objektiv mit einem größeren Durchmesser.
Die Zahl nach dem „x“ bei Ferngläsern (z. B. 42) bezieht sich auf den Durchmesser der Objektivlinse, die das Licht des beobachteten Objekts einfängt.
Fernglas 8- oder 10-fach?
Ein häufiges Missverständnis ist, dass ein höherer Vergrößerungsfaktor gleichbedeutend mit einer besseren Leistung ist. Du solltest jedoch wissen, dass eine 8-fache Vergrößerung ihre eigenen Vorteile hat.
Wenn Du zum Beispiel ein 10×42-Fernglas mit einem 8×42-Fernglas vergleichst, hat ersteres eine etwas höhere Vergrößerung. Der Unterschied ist jedoch minimal.
Der Nachteil eines Fernglases mit sehr guter Vergrößerung ist, dass selbst kleine Bewegungen enorm verstärkt werden.
Im Gegensatz dazu bieten 8×42-Ferngläser eine stabilere Bildqualität und haben auch ein größeres Sehfeld.
Ein breiteres Sichtfeld ermöglicht eine bessere Verfolgung von sich bewegenden Objekten.
8×42-Ferngläser haben eine größere Austrittspupille als 10×42-Ferngläser, was zu einer besseren Bildqualität führt.
Dies ist besonders wichtig, um klare, scharfe Bilder zu erhalten.
Die bessere Wahl zwischen dem 8×42 und dem 10×42 Fernglas hängt von der jeweiligen Situation ab, wobei ich das 8×42 bevorzugen würde.
Jagd Fernglas – welche Vergrößerung?
Ferngläser sind unverzichtbare Werkzeuge für Jägerinnen und Jäger, aber nicht alle Ferngläser sind gleich.
Für die Jagd muss das Fernglas robust und widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Wetterbedingungen sein.
Die Wahl des richtigen Fernglases hängt von Deinen persönlichen Anforderungen ab.
Für die Pirsch und die Ansitzjagd ist ein Fernglas mit 8-facher Vergrößerung ausreichend. Für eine zuverlässige Wildbeobachtung auf größere Entfernungen ist ein Fernglas mit 10-facher Vergrößerung besser geeignet.
Das verwendete Fernglas sollte einen großen Objektivdurchmesser und eine hohe Transmission haben, um auch in der Dämmerung gut sichtbar zu sein.
Wenn Du gerne auf größere Entfernungen in verschiedenen Gebieten schießt, wirst Du einen integrierten Entfernungsmesser gewiss schätzen.
Obwohl viele Jägerinnen und Jäger davon profitieren würden, mehrere Ferngläser zu besitzen, hat hohe Qualität ihren Preis.
Das erste Fernglas sollte eine gute Dämmerungsleistung haben, für das zweite Paar ist ein leichteres, handlicheres Modell mit einem Objektivdurchmesser von etwa 40 mm eine kluge Wahl.
Willst Du Dich auf ein einziges Fernglas beschränken, sollte es sich um ein Universalmodell handeln. Du kannst aber auch auf ein Modell setzen, welches eine verstellbare Vergrößerung hat.
Beste Fernglas Vergrößerung für die Vogelbeobachtung
Für die Ornithologie ist ein Fernglas mit hoher Kontrastschärfe und Farbtreue unerlässlich.
Die Erklärung ist ganz einfach:
Ein qualitativ hochwertiges Fernglas für die Vogelbeobachtung ermöglicht es Dir, die Vögel aus nächster Nähe zu beobachten, viele Details zu erkennen und die ganze Pracht des Farbspiels im Gefieder der Vögel zu bewundern.
Meiner Erfahrung nach bevorzugen die meisten Vogelbeobachter und Ornithologen eine Fernglas-Vergrößerung von 8x bis 10x.
Ein Fernglas mit 10-facher Vergrößerung erweist sich in verschiedenen Geländen und Situationen als ideal, da es tiefere und detailliertere Ansichten bietet.
Ferngläser mit geringer Vergrößerung, wie z. B. 7×50, erschweren dagegen die Detailerkennung, was sich negativ auf Dein Vogelbeobachtungserlebnis auswirken kann.
Je höher die Vergrößerung des Fernglases ist, desto unruhiger wird Deine Hand.
Ich würde Dir nicht empfehlen, Vogelbeobachtungsferngläser mit einer Vergrößerung von mehr als 10x zu verwenden, insbesondere nicht für die Freihandbeobachtung.
Übrigens: Tipps zur Vogelbeobachtung
Fernglas Vergrößerung für Reisen
Bei der Auswahl eines Reisefernglases ist es wichtig, auf seine Größe und sein Gewicht zu achten, damit es praktisch ist und nicht zu viel Platz in Deinem Rucksack oder Koffer einnimmt.
Kompaktheit ist das A und O.
Außerdem sollte das Fernglas ein stabiles Gehäuse haben, das vor versehentlichen Stößen oder Wasserspritzern schützt.
Für Natur- und Tierbeobachtungen ist eine Fernglas-Vergrößerung von 8 oder 10 in der Regel die beste Wahl.
Eine höhere Vergrößerung kann zu einem engen Sichtfeld und einem instabilen Bild führen, während eine niedrigere Vergrößerung das Objekt möglicherweise nicht nah genug heranbringt.
Du kannst die Fernglas-Vergrößerung berechnen, indem Du den Vergrößerungsfaktor, der zum Beispiel 10 beträgt, durch die Entfernung zum Objekt, zum Beispiel 25 Meter, teilst.
Mit dieser Berechnung kannst Du die Entfernung bestimmen, in der das Objekt durch das Fernglas deutlich gesehen werden kann.
Beste Fernglas-Vergrößerung für die Astronomie
Der Sternenhimmel lässt sich gut mit einem 10×50 Fernglas beobachten.
Diese Vergrößerung ermöglicht Dir einen guten Überblick über den Nachthimmel und erleichtert das Auffinden von Sternbildern.
Der Objektivdurchmesser von 50 mm lässt genug Licht durch, um auch bei Nacht ein optimales Bild zu liefern.
Du kannst dieses Fernglas ohne Stativ für die Astronomie verwenden.
Wenn Du den Sternenhimmel detaillierter beobachten willst, kannst Du Dich für eine höhere Fernglas-Vergrößerung entscheiden, z. B. 15x, 20x oder 25x, mit einem Objektivdurchmesser von bis zu 70 oder 100 mm.
Diese Modelle sind jedoch schwerer und erfordern die Verwendung eines Stativs.
Gute Stative gibt es allerdings schon für etwa 15 €.
Alternativ kannst Du auch ein Fernglas mit Bildstabilisator wählen:
Kinder Fernglas – welche Vergrößerung ist optimal?
Wenn es um Ferngläser für Kinder geht, sollte die Vergrößerungsstufe entsprechend dem Alter Deiner Kinder gewählt werden. In der Regel ist eine vier-, sechs- oder achtfache Vergrößerung geeignet.
Um die Fernglas-Vergrößerung zu bestimmen, achte auf die Zahl auf der Vorderseite des Fernglases – ein 3×30-Fernglas zum Beispiel ermöglicht eine dreifache Vergrößerung.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es bei extremen Vergrößerungen schwierig sein kann, das Fernglas ruhig zu halten, was für Kinder eine Herausforderung sein kann.
Einige Modelle verfügen über einen Bildstabilisator, der für zusätzliche Stabilität sorgt, sind aber in der Regel schwerer und empfindlicher.
Außerdem kann eine starke Vergrößerung das Sichtfeld – also den Bereich, den das Kind sehen kann, ohne den Kopf zu bewegen – verkleinern.
Das wiederum macht es schwieriger zu erkennen, was es sieht, und kann dazu führen, dass es das Interesse verliert.
Weiterführende Literatur und Quellen
- www.bresser.de/c/de/support/fernglas-fibel/
- Bildquellen: IgorVetushko / depositphotos.com
